Etwas verspätet hier die Zusammenfassung vom Wochenende 22./23. Juni 2024, da ich zunächst von einer Korrektur unserer Ergebnisliste ausgegangen bin, die letztendlich nicht vorgenommen wurde was sich im Nachhinein als richtig erweist. Aber der Reihe nach.
Der Gastgeberverein SVEW tritt, wie schon der Ausschreibung zu entnehmen, mit einem neuen Konzept auf. Um mehr Segler zur Teilnahme zu bewegen und Terminüberschneidungen mit anderen Regatten zu vermeiden, hat man den 63. Preis der Stadt Werder in diesem Jahr mit dem Havelpokal zusammengelegt. Mit 24 Meldungen gehen bei den Ixylon- Jollen, wo es gleichzeitig um den Landesmeistertitel geht , die meisten Boote an den Start. Die Wettfahrten für diese Klasse werden wie für die zehn gemeldeten 420er auf dem Schwielowsee unter Regie des PSV ausgetragen.
Bei den Opti’s sind 20 Boote gemeldet, bei den P- Booten 11 Crews und bei den 20er Jollenkreuzern 10 Schiffe. Von der SGE ist Thomas Jagdhuhn (R 512) dabei , der mit Uli Langhoff und seinem Sohn Martin segelt. Dirk Leibnitz und ich sind wieder mit Eigner und Steuermann Micha Schneider als Segelgemeinschaft SCMA/ SGE auf R1418 am Start.
Ganz kurzfristig kann Sascha Scharfe vom ESVK die Arbeit in seinem Kartoffelkäfer so organisieren, dass er zu den Wettfahrten frei hat. Spontan kann er am Freitag Eugen Richter und Ole Görrissen – beide vom SVEW – als Crew verpflichten, fährt Samstag früh sein neues Schiff – noch mit Segel. Nr. AUT 190 – aus Kirchmöser holen und ist so auch am Start.
Nach der Eröffnung bei strömendem Regen zieht die Wettfahrtleitung zum Glück erstmal Startverschiebung an Land hoch. Gegen 11 Uhr geht es dann raus. Der Regen hat aufgehört, wir haben 4- 5 Bft aus S/ SW. Gesegelt wird ein olympischer Kurs mit Zusatzdreieck – anspruchsvoll , da der Wind bei heftigen Böen extrem dreht und so von der Tonne 1 zur 2 und weiter zur 3 größtenteils so spitz kommt, dass nur das relativ kurze Lineal als wirklicher Spinnaker- Kurs bleibt.
So sind es recht spannende Rennen, bei denen es sehr eng zu geht. Wir sind in allen drei Wettfahrten gut dabei, liegen sogar mal vorn, haben aber sowohl in der ersten als auch der dritten Wettfahrt das Nachsehen gegenüber der Crew von GER 20/ Meteor mit Steuermann Erik Witzmann, Eigner Harald Ludwig und Daniel Mauter und werden jeweils Zweiter.
Unsere Freunde aus Werder auf R 1337 – in der ersten WF auf Rang drei – müssen wegen eines Schadens am Achterstag aufgeben und können auch am Sonntag nicht starten.
Sascha und seine Crew wird im zweiten Rennen Erster vor der Crew von GER 20 /Meteor, wir landen da auf Rang drei.
Tages-Sieger wäre also die Crew von Meteor uns und Sascha auf Rang 3, aber auf manage2sail ist GER 20 in allen Rennen mit DNS gewertet, da wohl mit einer anderen Segelnummer gemeldet wurde bzw. bei der Änderung im Org. – Büro die Info nicht komplett durchgestellt wurde. Ein weiteren Starter mit R 20 – Thomas Nagel und Crew – startet in der C- Wertung. Wir gehen bis dahin davon aus, dass nach Rücksprache mit der WF- Leitung eine Korrektur erfolgt.
Nach einem sehr unterhaltsamen recht langem Abend geht es am Sonntag bei ähnlichen Bedingungen ins letzte Rennen. Bei GER 20 kommt am Start die Fock runter und sie müssen aufgeben. Wir liegen gleich nach dem Start vorn und können unsere Position bis zur Zielkreuz auch halten, dann rauscht an der Tonne drei die Großschot aus und Sascha fragt sich „welche Tür“ wir ihm hier öffnen. So holt AUT 190 seinen 2. WF- Sieg und wir werden zum dritten mal Zweiter. Nach Streichung der WF vom Sonntag wäre GER 20 mit 2 x Platz 1 und einmal Rang 2 eigentlich Gesamtsieger. Aber eine Korrektur erfolgt auch bis zur Siegerehrung nicht, da wohl die Anzeige der Änderung nicht regelkonform erfolgt ist???
Weder die Crew von R 1335, die dadurch auf Rang 3 vorrückt, wir auf Platz 2, noch der aufgerufene Gesamtsieger – Sascha und Crew – nehmen ihre Preise an. Das stößt beim Veranstalter auf Unverständnis, aber wir erläutern die Situation und das für uns nicht nachvollziehbar ist, dass der tatsächliche Zieldurchlauf auf dem Wasser nicht übernommen wird.
Ergänzung: Auf der Fahrt zur German Open berichtet mir Dirk, der an der Euro beim VSaW teilgenommen hat, dass die Ergebnisliste im Nachgang doch nochmal korrigiert wurde und die Crew Erik Witzmann, Harald Ludwig und Daniel Mauter Gewinner des 31. Havelpokals und gleichzeitig des 63. Preises der Stadt Werder 2024 in der Klasse der 20er Jollenkreuzer ist. Zu diesem Zeitpunkt ahnen wir noch nicht, dass diese Crew – dann mit der eigentlichen Segel-Nr. 1420 – wenige Tage später den Meistertitel bei der German Open holt.
R 512 mit Thomas Jagdhuhn und Crew segelt in allen Wettfahrten konstant vorn mit, wird dreimal 5. (nach offizieller Wertung 4. ) und klarer Sieger in der B- Wertung – Klasse Leistung.
2024_07_23-korr-Ergebn-Liste-WerderDie weiteren Ergebnislisten, insbesondere für Ixylon- Klasse, wo die Landesmeisterschaft ausgetragen wurde auf: https://www.manage2sail.com/de-DE/event/593c9fff-e90c-489e-aa41-db3796b06ae1#!/
Trotz der Verwirrung und der ungeklärten Wertung (bei A) hatten wir ein wirklich tolles Segel- Wochenende mit richtig spannenden, hart umkämpften Rennen. Danke an WF- Leiter Olaf Winkelmann und seine Crew für die professionelle Durchführung auf dem Wasser. Beim Gastgeberverein SVEW und allen Helfern bedanken wir uns für die wiedermal hervorragende und herzliche Bewirtung sowie bei Martin Karnbach für die tollen Fotos, die er am Sonntag geschossen und uns schon vor der Heimreise hochgeladen hat – extra Klasse.