Geschichte der SG Einheit

Geschichte der SG Einheit

In mei­nem Rück­blick über die Ent­wick­lung der Sport­ar­beit in der „SG Ein­heit Bran­den­burg“ seit 1949 stand an ers­ter Stel­le die Wür­di­gung der Leis­tun­gen der Sport­freun­de unse­res Vor­gän­gers, des „Segel­ver­ein Brandenburg“.

Bereits von 1893–1921 hat­te der Segel­ver­ein Bran­den­burg in dem von Fa. Met­te genutz­ten Hafen Boots­stän­de gemie­tet und 1921 das Gelän­de von der Stadt erhal­ten. Am 1. Okto­ber 1922 wur­de dann das neue Ver­eins­haus ein­ge­weiht und 1927 der gro­ße Schup­pen und die Hafen­an­la­ge errich­tet. Bereits 1933 grün­de­te der Ver­ein eine Jugend­ab­tei­lung und beschaff­te Vereinsjollen.

Die­se erfreu­li­che Ent­wick­lung des Ver­eins wur­de 1945 durch star­ke Kriegs­schä­den an der Anla­ge und den Boo­ten unterbrochen.

In den Jah­ren 1945 – 1947 ging es den weni­gen vor­han­de­nen Seg­lern Bran­den­burgs dar­um, die geschä­dig­ten Anla­gen vor dem Abriss zu schüt­zen und für einen Wie­der­auf­bau zu erhal­ten. Am 8. Febru­ar 1947 kam es dann zur Bil­dung der „Frei­en Was­ser­sport­ge­mein­schaft“, in der Was­ser­sport­ler aus allen ehe­ma­li­gen Ver­ei­nen einen Neu­be­ginn wag­ten. Bis 1949 konn­te die Hafen­an­la­ge und der west­li­che Teil des Schup­pens wie­der­her­ge­stellt wer­den und die Repa­ra­tur der vor­han­de­nen und gebor­ge­nen Boo­te erfolgen.

Die Bil­dung der BSG „Ein­heit“ als eine von der Stadt­ver­wal­tung unter­stütz­te Sport­ge­mein­schaft und der Anschluss der „Frei­en Was­ser­sport­ge­mein­schaft“ als Sek­ti­on Segeln unter vie­len ande­ren Sport­ar­ten, war 1949 die Vor­aus­set­zung für eine güns­ti­ge und erfolg­rei­che Sai­son. Bereits am 24.Juli 1949 wur­de die ers­te Regat­ta nach Kriegs­en­de gefah­ren und 1950 ging es im gro­ßen Schlepp zur Meck­len­bur­ger Segelwoche.

Mit städ­ti­scher Unter­stüt­zung wur­de 1951 die öst­li­che Schup­pen­hälf­te wie­der­errich­tet und in den Jah­ren 1951 bis 1953 konn­te die durch Neu­an­schaf­fung von Ver­ein­s­pi­ra­ten der Wie­der­be­ginn des Jugend­se­gelns erfolgen.

Unser Ver­ein erhielt sein Ver­eins­ge­bäu­de zurück. Dies war die Basis für ein ganz­jäh­ri­ges orga­ni­sier­tes Ver­eins­le­ben. Die Eröff­nung unse­rer Ver­eins­gast­stät­te „Schif­fer­stu­be“ und die Gestal­tung des Ver­eins­saa­les wur­de von allen Sport­freun­den freu­dig begrüßt.

Ab 1957 konn­ten unse­re Sport­freun­de dann an über­re­gio­na­len Regat­ten und Meis­ter­schaf­ten teil­neh­men und in den Klas­sen 20er- und 15er-Jol­len­kreu­zer, H‑Jollen und Pirat beacht­li­che Leis­tun­gen prä­sen­tie­ren. Beson­ders bei den 20er-Jol­len­kreu­zer erin­nern wir uns gern an die Regat­t­aer­fol­ge der Sport­freun­de G. Lud­wig und Dr. Franz. Für unse­re Jugend­li­chen wur­de ein offi­zi­el­les Trai­ning orga­ni­siert, was den Leis­tungs­stand för­der­te und den Spaß nicht zu kurz kom­men ließ.

Durch den Kauf und Selbst­bau von Finn-Jol­len konn­te 1961 (vor dem Mau­er­bau) in die­ser inter­es­san­ten Boots­klas­se, „die Ber­li­ner Früh­jahr­wo­che”, noch g esamt­deutsch gese­gelt werden.

Unser Kin­der- und Jugend­sport nahm in den Jah­ren 1969 bis 1970 einen erheb­li­chen Auf­schwung, weil wir in den Klas­sen Opti­mist, Cadet, 420er und OK-Jol­len beträcht­li­che Boots­zu­gän­ge ver­zeich­nen konn­ten. Die Jugend­grup­pe unse­res Ver­eins konn­te auf 40 Seg­ler ver­stärkt wer­den und war zur Freu­de aller auf vie­len Revie­ren erfolg­reich vertreten.

Den Ein­stieg in das „begrenz­te“ See­se­geln begann 1973 durch Kon­tak­te zu See­seg­lern in Greifs­wald, Ros­tock und Ber­lin. Das nutz­ten eini­ge Mit­glie­der, wenn es die Staats­füh­rung erlaub­te, um ein­mal See­luft zu schnup­pern und neue Erfah­run­gen zu sammeln.

Erheb­li­che Bau­maß­nah­men konn­ten in den 70er und 80er Jah­ren auf unse­rem Gelän­de erfol­gen. Hier­zu gehö­ren der Bau eines Jugend­schup­pens und die Moder­ni­sie­rung der Hafenanlage.

Die Sai­son 1990 brach­te uns zwar ein „gren­zen­lo­ses“ Segeln, aber lei­der auch einen Rück­gang der sport­li­chen Akti­vi­tä­ten im Revier und im Ver­ein. Durch die Redu­zie­rung der Jugend­grup­pe wur­den vie­le Boo­te im Hafen nicht genutzt. So kam es zum Rück­gang des gesel­li­gen Lebens und zu man­gel­haf­ten Regattateilnahmen.

Die Pfle­ge und Moder­ni­sie­rung unse­rer Sport­stät­te wur­de nicht ver­nach­läs­sigt. Mit Stolz und Freu­de kön­nen wir auch die bau­li­chen Maß­nah­men der 90er Jah­re nen­nen. Wie der Anschluss an das Abwas­ser­netz, Neu­bau der Sani­tär­an­la­gen, umfang­rei­che Schup­pen­re­pa­ra­tur und Über­ho­lung der Slip­an­la­ge. Aber auch der Sai­son­stütz­punkt „See­schloss“ wur­de für Trai­ning, Regat­ta und Wan­der­se­geln hergerichtet.

Mit Freu­de schau­en wir auf wei­te­re Ver­bes­se­run­gen unse­rer Stütz­punk­te, die bereits in Angriff genom­men wurden.