von Jörg ” fritze” Engler
Im Zeitraum Freitag 16.07. – Samstag 24.07. führten wir unser mittlerweile 5. Jugendsegelcamp in Rerik durch. Sophia, Paula, NiRo (Robert), Jörn und bei den Senioren Christian, Iris, Michel, Fritze und kurzentschlossen mitgereist unsere neue Jugendleiterin Katrin.
Anstatt unseres alten Liegeplatz beim SV Alt Gaarz e.V. gab es auf der Gegenseite des Steges einen neuen Quersteg. Extra für uns gebaut? Frauenfreundliches an Bordgehen war garantiert.
Die 1. Fahrt am Samstag bei NW 4–5 Bft. und W 0,8 m mit Aufkreuzen im östlichen Wismarfahrwasser war ein guter Auftakt für die schon befahrenen Kuttersegler.
Am folgenden Sonntag gingen dann bei wechselnden Winden von 2 – 5 Bft. die Kutterneulinge mit Kreuzfahrtschifferfahrung an Bord. Angesagt war u.a. Manöverfahrt vor der Küste. Erkenntnis des Tages auf Iris Kosten: Spiegelei beidseitig gebraten ist nicht normal und rächt sich ….
Die 3. Fahrt am Montag mit dem größten Etmal von 35 nm ging dann um das Flach Hannibal wiederum bei wechselnden Wind NW4 – W3 und lichten Augenblicken, welche durch Jugend in üblicher Weise genutzt wurde.
Für die 4. Fahrt am Mittwoch hatten wir in den Vorjahren schon einige Reviererkundungen, insbesondere im Breitling durchgeführt. Nun hatten wir genug Erfahrung und ENDLICH paßte auch die Wetterlage mit NW 4–2 Bft., so daß wir zur Umsegelung der Insel Poel aufbrechen konnten. Geplant war die Umrundung entgegen dem Uhrzeigersinn mit Rückfahrt Halbwind bis Raumschots im Breitling. Die Umrundung von Poel und die Brückendurchfahrt bei Fährdorf verlief wie geplant. Da der Kutter ein zweimastiges Segelfahrzeug ist haben wir für das Bordbuch auch 2x Mastlegen mit Segelbergen guten Gewissens abgerechnet!
Nach der Brückenpassage wollten wir Raumschots den Breitling passieren … der Wind war aber anderer Ansicht und drehte auf NO. Dadurch waren wir gezwungen aufzukreuzen und dies wegen Flachwassers im Breitling auch noch mit voll aufgezogenem Schwert. Deswegen liefen wir erst um 21:25 Uhr in den Hafen ein. Kritik an die Land-mannschaft, das Abendessen hat da schon mal fertig zu sein!
Am 5. See-Donnerstag dann wieder bei WNW 3 Bft. Aufkreuzen vor der Küste.
An den 5 Seetagen wurde insgesamt eine Strecke von 149 nm versegelt.
Zum Abschluß erfolgten bei sonnigen Bedingungen im Salzhaff realitätsnahe (Schön-Wetter-) MOB-Übungen unter Motorfahrt. Hier konnte Sophia als Kutterführer gleich ihre neu erworbenen Kenntnisse des Sportbooführerscheins zur Anwendung bringen.
Funktionstest einer Automatikweste, Erklärung der Eigenschaften, Ausstattung und fachgerechte Nutzung.
MOB – Kommandos, Ablauf, Bergeübungen.
Bergemannschaft festlegen!
Bergung die erste:
NiRo wird am Lift-Gurt der Rettungsweste von Jens und Katrin direkt über die Bordwand gehoben. Nur bei niedriger Bordwand möglich und kraftaufwändig. Ob NiRo die Bergung von Jens schafft?
Bergung die zweite:
Niro wird in einer Schlaufe hängend am Großbaum mit Großschottalje an Bord gehoben.
Bergemannschaft wird kurzfristig unter Stress gesetzt mit Vorbereitung des Bergegeschirrs.
Die kleinsten Mädels müssen mittels Großschot den NiRo aufheißen. Die Bergung können sie auch mit Jens und bei hoher Bordwand schaffen.
NiRo ist nach 2 Bergemanövern glücklich an Bord sein zu dürfen!