Zu den im Bericht zur Vorregatta genannten Brandenburger Teilnehmern kommen bei den 15er JK die Crew Christian Höfer und Dennis Alsdorf auf P 1060 sowie auf P 1706 Michael und Mathias Keitzl (beide vom ESVK) und bei den 20er JK R 619 mit Steuermann Steffen Höfer, Sascha Scharfe (beide ESVK) und Yannic Wollenhaupt (SCMA) sowie R 777 mit der Seglergemeinschaft David Greiner (MSVB), Christoph Richard (Rathenower SeglerVerein 1952 e.V.) und Bernd Lindow (Segelverein Lenzen e.V.) dazu.
Alle vier Klassen (20er und 15er JK, H- Jollen und Ixylon) zusammen genommen nehmen über 130 Boote und rund 300 Segler an den internationalen Meisterschaftsrennen teil. Dem entsprechend groß war die Herausforderung für den Schweriner Segler-Verein von 1894 als Gastgeber hinsichtlich des organisatorischen Aufwandes an Land und auf dem Wasser. Mit reibungslosen Abläufen, angefangen beim Kranen bis zur Bereitstellung und Zuweisung von extra freigemachten Liegeplätzen wurde der SSV dieser Herausforderung absolut gerecht.
Nachdem die Fun- Regatta am Montag ausgefallen ist, wir aber ohnehin die alternativ angebotene „Petermännchen- Tour“ – Stadtrundfahrt gewählt haben, finden am Dienstag die ersten Meisterschaftsrennen statt. Es sind verschiedene Kurse ausgelegt, dass sich die Klassen nicht in die Quere kommen. Darüber hinaus werden die Wettfahrten zeitversetzt durchgeführt. Insgesamt treten 135 Boote aus Deutschland sowie aus Österreich und der Schweiz an. Bei den 15er JK sind 30 Boote am Start. Bei den R- Booten, wo 47 Boote an den Start gehen, erfolgt die Einteilung in 4 Gruppen. Bei einem Start treten zwei Gruppen gegeneinander an, danach segeln die zwei anderen Gruppen auf einem z.T. abgewandelten Kurs. Wir erreichen in unseren beiden Gruppenrennen Platz 15 und 16 und liegen damit in der Gesamtwertung auf Platz 31. Unsere Sportsfreunde auf R 619 schaffen es an diesem Tag tatsächlich den Vorregatta-Ersten in der B- Wertung – R 1128, der eigentlich bei den A- Booten im vorderen Feld mitfährt (belegt an den beiden folgenden Tagen jeweils einmal den 3.Rang), zweimal mal hinter sich zu lassen.
Am Mittwoch ist für die H- Jollen und 20er JK der erste Start für 13:00 Uhr geplant, da die 15er JK und Ixylon vorher segeln. Robert Heymann und Thomas Schüler begannen am ersten Tag mit einem 6. Platz (ihrem späterem Streicher), danach folgen drei Siege in drei Rennen und sie liegen somit vorn.
Wir haben auf die große Fock gewechselt, da der Wind gegenüber Tag 1 merklich nachgelassen hat. So heißt es zunächst auch Startverschiebung. Wir segeln 2 Rennen, d.h. die Wettfahrtleitung startet für die R- Boote insgesamt vier Wettfahrten und wir sind erst gegen 18:00 Uhr an Land.
In diesem Zusammenhang ist vorweg schon mal die hervorragende Durchführung der Rennen durch die Wettfahrtleiterin Carola Volkmann und Ihre Crew zu loben. Die Kurse wurden optimal ausgelegt und auf veränderte Windrichtungen und ‑verhältnisse wurde umgehend reagiert – optimale Bedingungen für die Regattateilnehmer.
Segeltechnisch läuft es an Mittwoch bei uns überhaupt nicht gut und wir rutschen in der Gesamtwertung auf Platz 34. R 512 – Thomas Jagdhuhn und Crew kann sich auf Platz 30 verbessern.
Am Donnerstag kommen wir in den zwei Wettfahrten am Start sehr gut weg , profitieren einmal von einem Winddreher und sind vor einigen A- Booten an Luvtonne, verlieren aber in beiden Rennen entweder auf der zweiten Kreuz oder zum Ende hin auf dem Raumschot-Kurs zu viel gegenüber unserer guten Ausgangsposition.
Entsprechend Platzierung erfolgt eine Zuordnung der Boote aus den vier Gruppen zur Gold- oder SilberFleet für die letzten beiden Wettfahrten am Freitag. Nachdem diese Finalrennen, wie auch die angesetzte 6. Wettfahrt der 15er JK der Flaute am letzten Tag zum Opfer fallen, belegen wir in der Gesamtwertung Platz 35 vor Jens Eucken und Crew. Thomas Jagdhuhn landet mit seiner Mannschaft auf Platz 33. Die Seglergemeinschaft um David Greiner belegt Rang 39 – von insgesamt 47 R‑Booten.
Den 1. Platz in der Gesamtwertung der 20er JK erkämpft R 1428 mit Andre Räder, Uwe Volkmann und Jörg Hahn mit 2 Punkten Vorsprung vor R 1320 mit Jens Magdanz und Crew, wobei dabei das Ergebnis der Protestverhandlung mit entscheidend war . In der Verhandlung wegen „Einflussnahme von außen“ durch ein nicht akkreditiertes Begleitboot wurde entschieden, dass seitens der Schiffe R1428 und R 1128 kein Regelbruch begangen wurde. Beide erhielten eine Ermessungsstrafe in Höhe von 20% der Punktzahl für DNF.
Unsere Freunde aus Werder Andreas Hirsch, Volker Karnbach und Daniel Spreer belegen Platz 17.
Bester Brandenburger 20er von den B- Booten auf Platz 19 ist R 619 – gleichzeitig bedeutet das Platz 2 in der B- Wertung hinter R 1128, die ja schon in der Vorregatta Platz 1 vor uns für sich reserviert hatten. Eine Klasse Leistung von Steuermann Steffen Höfer mit Eigner Sascha Scharfe (beide ESVK) und Jannic Wollenhaupt (SCMA), die damit auch elf A- Boote hinter sich lassen. Den 3. Platz in der B‑Wertung (insgesamt Rang 22) ersegelt R1069 – Günther Alsdorf, Uwe Michel und Jörg Miethe – ebenfalls vom ESVK.
Gekrönt wird die insgesamt sehr erfolgreiche Teilnahme der Brandenburger Segler durch unsere Teilnehmer bei den 15er JK. Robert Heymann und Thomas Schüler vom MSVB werden mit einer überragenden Leistung Deutscher Meister, ebenso überlegen geht der Sieg in der B- Wertung an Christian Höfer und Dennis Alsdorf vom ESVK. Auch die Plätze 2 und 3 in der B- Wertung gehen nach Brandenburg – die Crew Michael und Mathias Keitzl wird insgesamt 21.(Platz 2 B‑Wertung) und die Mannschaft Tobias Krause und Jörn Franz wird insgesamt 22. und damit 3. in der B- Wertung.
Unsere weiteren Vertreter bei den 15er JK Dirk Leibnitz und Alexander Busch konnten sich gegenüber der Vorregatta steigern und immerhin drei Boote in der Gesamtwertung hinter sich lassen.
Den hervorragenden Ergebnissen entsprechend präsent sind auch alle Segler vom Team Brandenburg „als Macht von der Havel“ bei der Siegerehrung und anschließenden gemeinsamen Abschlussfeier aller teilnehmenden Klassen aufgetreten.
Im Übrigen der gelungenste Abend: das Buffet war, wie auch zur Eröffnung und zum Bergfest sehr lecker und reichhaltig und auf dem Imbisswagen hatte man endlich eine zweite Zapfanlage in Betrieb. Bis dahin war die Versorgung über die ganze Woche mit nur einem Imbisswagen, entsprechenden Warteschlangen, bei Bierpreisen von 4,- € – die eher an ein Festival als an eine Veranstaltung von Seglern für Segler erinnern und das bei nicht mehr zeitgemäßen Wegwerfplastikbechern – sowie einem Betreiber der Vereinsgaststätte, der sich im Prinzip gar nicht eingebracht hat, der einzige Kritikpunkt einer sonst sehr gelungenen und unvergesslichen Großveranstaltung des Schweriner SeglerVereins – dafür herzlichen Dank an die Organisatoren, die Wettfahrtleitung sowie die zahlreichen freundlichen und unermüdlichen Helfer des Veranstalters, die das möglich gemacht haben.
Die Ergebnisslisten aller Klassen mit Detailangaben, Bildergalerien, Drohnenaufnahmen vom Regatta-geschehen sowie TV- und Presseberichte findet ihr unter: https://schweriner-segeltage.de/