German Open der 20er Jollenkreuzer 2022

Ver­an­stal­ter der Ger­man Open vom 11. bis 15.07. 2022 ist in die­sem Jahr der VSaW (Ver­ein Seg­ler­haus am Wann­see) – so haben wir eine kur­ze Anrei­se. Am Mon­tag ist ent­spre­chend Aus­schrei­bung der Ver­mes­ser vor Ort und kon­trol­liert Boo­te und Segel. 

Abends fin­det die offi­zi­el­le Eröff­nung statt. Gemel­det haben 26 Schif­fe, dar­un­ter aus Bran­den­burg R512 – Tho­mas Jagd­huhn und Uli Lang­hoff von der SGE und Nor­bert Schnei­der vom SCNA. Sascha Schar­fe vom ESVK ist als Vor­scho­ter auf R1441 mit Eig­ner Bernd Musch­ke und Steu­er­mann Tino Bal­de­wein am Start. Mein Ver­eins­kam­mer­ad Dirk Leib­nitz ist mit mir wie­der auf R1418 von Eig­ner und Steu­er­mann Micha­el Schnei­der vom SCMA dabei.

Di, 12.07.2022 ers­ter Wettfahrttag

Es wer­den zwei Ren­nen – Up and Down – bei 3 bis 4 Bft aus N/ NW – extrem dre­hen­dem Wind – bis 90° – gese­gelt. Anfangs lie­gen wir bei der ers­ten Wett­fahrt ganz gut im Ren­nen, in Run­de zwei rächt es sich, dass das Ber­gen des Spinna­ker nicht rei­bungs­los ablief – wir haben eine „8“ im Spi und ver­lie­ren ein paar Plät­ze, ehe das Segel steht und wir auf Kurs sind. Kurz dar­auf die nächs­te Pan­ne ‑beim Shif­ten erwi­schen wir einen Dre­her, das Segel schlägt zurück, die Spi-Schot hängt im Groß­baum, es ist viel zu viel Druck im Segel, der uns mehr oder weni­ger umhaut und das Boot in den Wind schie­ßen lässt, genau auf das neben uns fah­ren­de Begleit­boot – mit den Seg­ler­frau­en, u.a. Foto­gra­fin Sabi­ne Seku­ra – zu. Micha hat das Not­aus gezo­gen und wir sind alle schnell genug auf der rich­ti­gen Sei­te, so kommt das Boot wie­der hoch und wir sind haar­scharf an einer Ken­te­rung vor­bei­ge­schrammt. Dafür gibt es am Abend von uns die spek­ta­ku­lärs­ten Bilder.

Wir segeln die Wett­fahrt zu Ende, aber haben natür­lich etli­che Plät­ze ver­lo­ren und wer­den als 21. gewer­tet. Das es nicht unser Tag ist, bestä­tigt sich im zwei­ten Ren­nen – wir sind recht gut dabei, als uns auf dem Spinna­ker­kurs der Pin­nen­aus­le­ger abreißt, Micha nicht mehr steu­ern kann und wir auf­ge­ben müssen.

Unse­re Freun­de aus Wer­der haben auch Pech und müs­sen mit geris­se­nem Groß­fall eben­falls aufgeben.

Tho­mas Jagd­huhn und Crew erse­geln am ers­ten Tag einen 22. und im zwei­ten Ren­nen den 18. Rang. Erfolg­reich ist R 1441, auf dem Sascha als Schot­te dabei ist – in der ers­ten Wett­fahrt Platz 2, im zwei­ten Ren­nen Rang 3 und damit Tages­sie­ger, also nach dem ers­ten Wett­fahrt­tag in der Gesamt­wer­tung Platz 1.

Abends: Ver­samm­lung der Klas­sen­ver­ei­ni­gung und hin­ter­her gemüt­li­ches Bei­sam­men­sein mit Hava­na­Rum von der Schotten-Gewerkschaft.

Mi, 13.07.2022 zwei­ter Wettfahrttag

Der ange­kün­dig­te Wind bleibt aus und wir schwit­zen bei Start­ver­schie­bung an Land. Um 13 Uhr geht’s raus und um 14 Uhr erfolgt der ers­te Start. Aber schon auf der Start­kreuz wird abge­bro­chen, da der Wind wie­der gedreht hat und nach­lässt. Das Start­schiff zeigt dem Feld die Flag­ge „Bit­te Fol­gen“ und es beginnt die „Rund­fahrt über Wann­see und Havel“ – zunächst geht es Rich­tung Span­dau und in Höhe SV 03 wird die Start­li­nie gelegt. Dies­mal bricht die Wett­fahrt­lei­tung bereits kurz vor dem Start ab, da der Wind wie­der gedreht hat. Es geht wie­der zurück Rich­tung Strand­bad Wann­see. Da der Wind, der zwi­schen­zeit­lich auf­ge­frischt hat­te, zurück­ge­dreht, aber auch nach­ge­las­sen hat, wech­seln wir zurück auf die Genua. Die Wett­fahrt läuft bes­ser und wir lan­den auf Rang 15. Ein zwei­tes Ren­nen wird nicht mehr gese­gelt und so kön­nen wir in der Gesamt­wer­tung nicht viel gut machen – wir lie­gen hin­ter Tho­mas Jagd­huhn und Crew auf Platz 22.

Als wir wie­der an Land kom­men, hat das ange­kün­dig­te Hafen­fest schon begon­nen. Das Zwei- Mann- Duo „Bred­der­mann“, das wir schon vom Boden­see ken­nen, sorgt für gute Stimmung.

Do, 14.07.2022 drit­ter Wettfahrttag

Das ers­te Ren­nen wird auf der Start­kreuz abge­bro­chen, da der Wind ein­schläft – Pech für uns, wir sind unter den ers­ten zehn, aber es ist auch die ers­te Run­de und wir tun uns immer noch schwer damit, so einen guten Platz über die gesam­te Wett­fahrt zu verteidigen.

Es gibt Start­ver­schie­bung an Land. Als wir gera­de unser Mit­tag ser­viert bekom­men, geht AP run­ter, also heißt es schnell auf­es­sen oder ste­hen las­sen und wie­der raus. Es geht den See hoch Rich­tung Havel, der Wind hat auf­ge­frischt und wir wech­seln auf die Fock II, kaum fer­tig wird’s wie­der ruhi­ger, also zurück auf die Genua. Beim Start dann doch wie­der mehr Wind und wir haben ganz schön zu kämp­fen, die gro­ße Fock dicht zu krie­gen. Zwei­mal wird im Ver­lauf des Ren­nens mitgeteilt/ ange­zeigt, dass die Luv-Ton­ne ver­legt wird. Micha wählt auf dem zwei­tem Spi-Kurs am Lee- Tor die aus unse­rer Sicht begüns­tig­te Sei­te und wir kön­nen etli­che Plät­ze gut machen und lan­den auf Rang 13 – unse­re bis­her bes­te Plat­zie­rung. Der Crew von R 1441 mit unse­rem Freund Sascha ergeht es genau umge­kehrt – vom zwi­schen­zeit­lich Füh­ren­den fal­len sie zurück und gehen als 15. durchs Ziel.

Es bleibt auch an die­sem Tag die ein­zi­ge Wer­tung, also immer noch kein Strei­cher und wir klet­tern mini­mal in der Gesamt­wer­tung – jetzt Rang 20.

Bei den füh­ren­den Boo­ten kann AUT 190 mit Rang 9 sei­nen ers­ten Platz in der Gesamt­wer­tung bis hier­hin ver­tei­di­gen, wäh­rend der Gesamt­zwei­te – Jens Magdanz und Crew – erst mit uns durchs Ziel geht. Der Abstand vom ers­ten zum zwei­ten beträgt 5 Punk­te, d.h. es bleibt span­nend an der Spitze.

Am Abend gibt es im Fest­saal ein köst­li­ches Menü, Frei­bier und Wein vom Elfen­hof – gespon­sert von der Crew von AUT 190.

Fr, 15.07.2022 vier­ter Wettfahrttag

Wie vom Wett­fahrt­lei­ter zum Din­ner am Vor­abend ange­kün­digt, haben wir ordent­lich Wind – 5 Bft aus W NW mit hef­ti­gen Böen – und wie ver­spro­chen wer­den auch 3 Ren­nen gesegelt.

R1313 mit Dirk Joost, am Vor­tag noch Tages­sie­ger, ken­tert in der ers­ten Wett­fahrt, kann auch in den ande­ren bei­den Ren­nen nicht mehr star­ten und hat mit dem Kampf an der Spit­ze nichts mehr zu tun.

Hier kann letzt­end­lich die Crew von 1320 mit Jens Magdanz, Ste­fan Mädi­cke und Frank Seku­ra mit 2 x Platz 2 und 1 x Platz 1 den Gesamt­sieg für sich klar­ma­chen – Gra­tu­la­ti­on zur star­ken Leis­tung und Herz­li­chen Glück­wunsch zum Titel.

Der Vor­sprung auf Platz 2 – R 1453 – und Platz 3 – R 1399 (bei­de punkt­gleich) – beträgt nach Strei­cher am Ende immer­hin 11 Punk­te. In der Gesamt­wer­tung auf einem beacht­li­chen 4. Platz, vor den bei­den Öste­rei­chern AUT 190 und AUT 1, lan­det R 1441 – Klas­se. Die Crew von 1455 – Sie­ger der Vor­re­gat­ta – belegt Rang 7, wäre aber wohl ohne den Scha­den an der Ruder­an­la­ge am ers­ten Tag (ein­mal DNF und ein­mal DNC) bzw. bei einer wei­te­ren Wett­fahrt mehr und zwei Strei­chern noch wei­ter vorn dabei (in den ande­ren Wett­fahr­ten je 1x Platz 2 und 3, 2 x Platz 1 und 1x Platz 6).

Tho­mas Jagd­huhn und Crew auf R 512 braucht zum letz­ten Ren­nen nicht mehr an den Start gehen – sie sind bereits Sie­ger in der B- Wer­tung – Herz­li­chen Glückwunsch!!

Dan­ke an den Ver­an­stal­ter für die gute Orga­ni­sa­ti­on, vor allem an die zuvor­kom­men­de Che­fin von der Gast­wirt­schaft und ihr Team, natür­lich an die gesam­te Wett­fahrt­lei­tung und alle Helfer.

Fotos von JiB CUT – Sabi­ne Seku­ra und von Mar­tin Karnbach. 

Nach­fol­gend die Ergebnisliste:

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